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Helmut Uhlig: Tantra-Magie. Das Leben als Kosmisches Fest
Lübbe, Bergisch Galdbach, 1998/ 2001
 
Das letzte Buch des Universalgelehrten Uhlig ist Fragment geblieben. Uhlig entfaltet hier sein großes Gelehrtenwissen und skizziert das tantrische Universum als einen Lebensraum der kosmischen All-Verbundenheit. Im Fokus seiner Ausführungen steht der tibetische Buddhismus. Lesenswert ist vor allem auch das Schluss-Essay von Jochen Kirchhoff!
   
Lama Yeshe: Wege zur Glückseligkeit. Einführung in Tantra
Diamant, Arnstorf, 1993
 
Eine hervorragende Einführung in den buddhistischen Tantra, zusammengeschnitten aus Vorträgen eines der großen tibetischen Lehrern des 20.Jh. Nirgendwo sonst habe ich das geistige Fundament dieser Lehre so anschaulich, lebensnah und unterhaltsam dargestellt gefunden.
   
Lama Thubten Yeshe: Inneres Feuer. Eine Meditationsübung aus den Sechs Yogas von Naropa
Diamant, München, 1999
 
Dieses Werk ist vor allem für ernsthafte Praktizierende des tantrischen Buddhismus geeignet, sowie für die, die es werden wollen. Lama Yeshe schildert den ganzen Weg von den einführenden Übungen bis zu den höchsten Meditationen mit dem Schwerpunkt der Tummo-Praxis. Nachdem ihm schon die beste Einführung in den Tantra gelungen ist, scheint mir dies auch die beste weiterführende Literatur zum Thema zu sein.
   
Osho: Tantra - die höchste Einsicht
Sannyas-Verlag, Köln 1980
 
Oshos 1975 zur „Poona 1“ - Zeit gehaltenen Vorträge sind ein kongenialer Kommentar zum „Gesang des Mahamudra“ des frühen buddhistischen Tantrikers Tilopa. Für mich gehört dieses Büchlein zu den tiefsten und mitreißendsten Texten über Tantra überhaupt und auch mit zum Besten, was ich von Osho kenne. Tilopas Text wird in Oshos Kommentar vollkommen lebendig, zum Greifen nahe. Osho spricht so zum Leser, daß er merkt, „es hat mit mir zu tun, ich bin überführt, ich muß mein Leben ändern“. In poetischen Worten beschreibt Osho die Schönheit des inneren Weges. Eine spirituelle Sprengladung.
   
Osho: die tantrische Vision. 10 Diskurse über das Königslied Sarahas
Heyne, München, 1985
 
Wieder mal hat sich Osho einen tantrischen Klassiker vorgeknöpft: das Königslied des buddhistischen Mahasiddhas Saraha. Saraha dichtet aus dem nondualen Glückszustand der Vollendung heraus Verse, die nicht sofort zugänglich sind, aber bestechend in ihrer Schönheit und Frische. Osho improvisiert über das Gedicht in bewährter und bekannter Manier. Irgendwann kennt man’s. Die Darshan-Passagen (Schüler fragen – Osho antwortet) sind in diesem Werk teilweise sehr bedeutend und relevant.
   
Miranda Shaw: Frauen, Tantra und Buddhismus
Fischer, Frankfurt 2000
 
Die amerikanische Geisteswissenschftlerin zeigt einen umfassenden Querschnitt des buddhistischen Tantra in der Pala-Zeit (8.-12. Jahrhundert in Indien) und setzt sich mit der herrschenden These auseinander, Tantra sei vor allem ein Initiationsweg für Männer gewesen. Das Ergebnis ihrer Forschung: Frauen nahmen von jeher im tantrischen Buddhismus eine überragende Stellung ein und galten Männern gegenüber als überlegen und besonders verehrungswürdig. Das dauerhafte Betonen der These wird auf Dauer penetrant, weil auch unvollständig, ansonsten ist das Buch sehr gelehrig und mit Genuss zu lesen. Es wird auch sehr deutlich, wie sexuell der frühe buddhistische Tantrismus doch war.